Auch Nichtmitglieder sind willkommen!

Hier gibt es Interessantes zum Club 760

Wir freuen uns über Anregungen und Kommentare auch von Nichtmitgliedern, Gönnern und Freunden unseres Vereins. Gerne dürfen Sie Ihre Geschichten und Meinungen mailen:

2091.03: Ade Salzburger Land

Foto: Thomas Oberkalmsteiner

Unsere Diesellok 2091.03 ist zum Waldviertler Schmalspurverein („Wackelsteinexpress“) in Heidenreichstein/Niederösterrreich umgezogen.

Mehr als zehn Jahre war die 1936 gebaute diesel-elektrische Lok bei der Pinzgauer Lokalbahn im Heizhaus Krimml hinterstellt. Am 30. September verluden sie die Fachleute der Pressnitztalbahn aus Deutschland auf ihren Strassentieflader (Bild). Der Club 760 hat schon vor längerem mit dem Waldviertler Schmalspurverein vereinbart, dass die interessante Maschine nun im Waldviertel zu Gast ist. Sie fuhr hier früher schon mal.

Gute Fahrt in Niederösterreich!

130 Jahre Murtalbahn: Zu Gast beim Kaiser

Rarität: Diesellok VL 22 der Steiermarkbahn führt den Sonderzug des Club 760 nach Murau. Hier bei Pichl.
Foto: Dr. Markus Strässle

Trotz aller Widrigkeiten und keiner eigenen verfügbaren Lok stattete der Club 760 am 22. September der Murtalbahn zu deren 130jährigen Jubiläum einen Besuch ab. Den Sonderzug führte planmäßig ab Mauterndorf die Diesellok VL22 der Steiermarkbahn – eine echte Sensation, „verirren“ sich doch Loks aus Murau eher selten auf die Taurachbahn. Zudem: Die VL 22 soll nicht auf das neue Zugleitsystem der Murtalbahn umgebaut werden, weil der Güterverkehr zum Auslaufmodell werden soll. Könnte sein, dass unser Sonderzug die letzte „große Ausfahrt“ für die VL 22 war (Ex-JŽ 740-023).

In Murau gab dann Kaiser Franz Josef I höchstderoselbst der Murtalbahn die Ehre. Zu seinen Ehren wurde der kaiserliche Salonwagen S152 (Ex-SKGLB) in aller Frühe von der Draisine X52 aus dem Schmalspurmuseum unseres Clubs in Frojach geholt. Nach Murau gebracht, durfte dort auch das „gemeine Volk“ den prachtvollen Wagen aus der kuk-Zeit besichtigen, „streng“ bewacht von unserer Zugbegleiterin Anke Franke.

Die legendäre Dampflok Stainz 2 vor dem kaiserlichen Salonwagen beim Jubiläum in Murau. Club-Präsident Kommerzialrat Gunter Mackinger überreichte Muraus Bürgermeister (und neuestem Clubmitglied) Thomas Kalcher ein Modell der Stainz in der Hoffnung, dass das Original bald wieder dampfen möge.

Der Kaiser höchstderoselbst gab sich die Ehre und empfing Club-760-Präsident Mackinger (links) vor der Murtalbahn-Dampflok Bh 1.
Foto: Dr. Markus Strässle

Apropos Schmalspurmuseum Frojach: Eine stattliche Gruppe von Interessenten nutzte das Jubiläum, um mit dem Plantriebwagen zum Museum zu fahren. Blieben 90 Minuten zum Besichtigen, ehe der Triebwagen die Besucher wieder nach Murau zurück brachte.

Zurück in den Lungau ging’s dann passend mit Dampflok U11 „Mauterndorf“. In St. Lorenzen wechselten einige Fahrgäste in den Kaiserzug der Steiermarkbahn, während unser Extrazug heimwärts dampfte.

Murtalbahn-Dampflok U11 „Mauterndorf“ vor dem Club-760-Sonderzug auf dem Weg zurück in den Lungau. Hier bei Mariapfarr zu vorgerückter Stunde.
Foto: Wolfgang Hojna-Leidolf

Gefordert waren auch unsere Aktiven, wie z.B. Stv. Betriebsleiter Gerhard Schintlmeister als Lotse auf den Murauer Loks. Zugbegleiter waren Hermann Schwarzenberger und David Kremser. Als Reiseleiter und Schaffner fungierte Schriftführer Dr. Andreas Wißkirchen. Im Barwagen servierten Karl Schumergruber und Michi Spies unter anderem auch Würste, allerdings aus nachvollziehbarem Grund keine vom Kessel.

Videos auf Youtube:

https://youtu.be/cVkU7X4rs4Q?si=jGo8AE46dHGNFAeA

https://youtu.be/U2kJJmTuH0E?si=K2fVRfjcfyUPnUYt

https://youtu.be/9GO9NAtgxuo?si=ttOAkDpJ_v9E27hY

Heeresfeldbahn-Wochenende: Unglaublich, aber wahr

Foto: Wolfgang Hoyna-Leidolf

Wie bitte? Diese Riesenmaschine soll mal auf Gleisen mit 600 mm Spurweite gelaufen sein? Unglaublich, dass unsere schwere fünfachsige Dampflok Ex-SKGLB 22 auf so kleinem „Fuß“ unterwegs gewesen sein soll. Und doch war es so: Am 10. August 1939 wurde sie mit der Fabriknummer 14806 von Borsig geliefert und anschließend durch das Waffenprüfamt der Deutschen Wehrmacht als HF 191 in Betrieb genommen.

Von Oktober 1942 bis März 1943 war die Lokomotive im Kriegseinsatz auf der 600-mm-Schmalspur-Heeresfeldbahn Tuleblja – Demjansk in der Sowjetunion. Später wurde sie auf 750/760 mm umgespurt. Auch unsere rote vierachsige 699.01 „Lungau“ tat als HF160 D Dienst im 2. Weltkrieg. Darum hatte der Club 760 das Wochenende vom 16. bis 21. Juli der Heeresfeldbahn gewidmet – als Erinnerung an unfriedliche Zeiten.

Da waren die über 1500 Fahrgäste, darunter viele Kinder, in zwölf Zügen ein friedlicher Kontrast. Die großen Maschinen begeisterten die Besucher, vor allem als sie am 20. Juli in Doppeltraktion auf der Taurachbahn unterwegs waren. Das war der ganz große Auftritt unserer eisernen Stars.

Foto: Wolfgang Hoyna-Leidolf

Eigentlich hätte auch unsere dritte Heeresmaschine dabei sein sollen. Aber unserer Diesellok D 40, Ex-HF 200 D, war es noch vor dem Wochenende heiß geworden, zu heiß am vorderen Radlager. So musste sie zusammen mit unserer Dampflok 256.56 „Mariapfarr“ ins „Spital“ nach Jenbach zur Werkstatt der Zillertalbahn. Unser 124 Jahre alter „Dampfer“ braucht neue „Schuhe“, sprich Radreifen, und neue Stehbolzen.

Fotos (3): Andreas Riegler

Apros Zillertalbahn: Am Heeresfeldbahn-Wochenende rieb sich so mancher verwundert die Augen: War man bei der falschen Bahn gelandet? Hatte sich doch ein waschechter Wagen aus Tirol in die Züge der Taurachbahn geschlichen. Nein, unsere Bahn wurde nicht nach Jenbach verkauft, der rote B 24 gibt nur ein Gastspiel im Lungau. Bei den Fahrgästen war er aber sehr beliebt, da er auch ein Polsterabteil anbietet – als Kontrast zur harten dritten Holzklasse.

Hier der Dampfzug mit Lok 699.01 „Lungau“ am Endhalt „Andlwirt“ (19.07) – mit seinem bei Kindern hochbeliebten Spielplatz.

Action für die Aktiven: Mehrzugbetrieb und Prominenz im Sonderzug

Zwei Loks, zwei Züge: Da ging nichts ohne Fahrdienstleiter. In Mauterndorf agierte Schriftführer Dr. Andreas Wißkirchen in dieser Funktion, in Mariapfarr Gerhard Schintlmeister, zugleich Betriebsleiter im Team mit Martin Schumergruber. Im Barwagen war ordentlich Betrieb, im Bahnhofsshop auch.

Und Prominenz war auch zugegen: Club-Präsident Kommerzialrat Gunter Mackinger hatte Bürgermeister sowie andere Vertreter aus der Lungauer Politik und Öffentlichkeit zu einem Imbiss in einen abendlichen Sonderzug nach Mariapfarr geladen, Motto: Meet and Greet. Dabei erhielten unsere Ehrenmitglieder Maria und Franz Leitner, langjähriger Streckenpfleger, ein Geschenk, ebenso Schriftführer Dr. Andreas Wißkirchen.

Und noch was: Ganz falsch kann’s ja nicht sein, was wir tun, denn mehr als 30 Mitglieder sind neu in den Club 760 eingetreten. Herzlich willkommen!

Kurzer Plausch, aber gleich geht’s weiter (von links):

Anke Franke, von der Barfrau zur Zugbegleiterin avanciert, David Kremser und Fahrdienstleiter Gerhard Schintlmeister am Bahnhof Mariapfarr.

Lernen bei der Taurachbahn

Mehr als 250 Kinder aus den Lungauer Schulen waren am 28. Juni beim Tag der offenen Tür zu Gast bei der Taurachbahn. Da gab es viel zu staunen und zu lernen: Wie funktioniert eine Dampflokomotive? Wie der Bahnbetrieb? Als „Lehrer“ fungierten Aktive unseres Vereins. Viele Fragen galt es zu beantworten.

Begleitet wurden die Buben und Mädchen von zahlreichen Bürgermeisterinnen, Bürgermeistern und Vertretern der Regional- wie der Landespolitik. – Voraus gegangen war am 21. Juni die Jahresschulung für das Personal der Taurachbahn. Die war nicht nur gut besucht, sondern wurde durch die neue Betriebsleitung unter Martin Schumergruber und Gerhard Schintlmeister zu einem lehrreichen Tag.

Willi Zika (links), wie wie ihn kannten: Stets aktiv für den Club 760. Hier zusammen mit seinem Freund Norbert Vanous bei der Arbeit am Akkuwagen.

Zum Tod von Willi Zika

Von schwerer Krankheit war er schon länger gezeichnet. Und nun ist unser Ehrenmitglied Wilhelm „Willi“ Zika am 11. März in seiner Heimatstadt Wien verstorben. Ein großer Freund des Club 760 hat uns verlassen.

Vielen ist der Willi als „Reisemarschall“ in allerbester Erinnerung. Organisierte er doch zahlreiche Fahrten zu lohnenswerten Eisenbahnzielen, jeweils mit einem „Zuckerl“, u. a. was Zugskomposition und Fahrplan anging.

Der Wiener war auch mit den tschechischen Freunden von Slezské zemské dráhy gut befreundet: Die lassen es auf der 760-mm-Strecke Röwersdorf-Hotzenplotz (Třemešná ve Slezsku – Osoblaha) dampfen, auch mit einer Lok des Club 760.

Mit Tschechien verband den Willi aber noch mehr: Die vier Reko-Wagen des Club 760 nach dem Vorbild der Ischler Bahn wurden zum größten Teil im Nachbarland gefertigt. Ihnen galt das herausragende Engagement des Verstorbenen, unzählige Besuche im Nachbarland und Gespräche gehörten dazu. Die Wagen laufen bis heute in den Dampfzügen der Taurachbahn.

Der Elektroingenieur, Jahrgang 1939, war bei der Elektrofirma Schrack im Verkauf tätig. Daher hatte er das Fachwissen, zusammen mit seinem Freund Norbert Vanous den Akku-Wagen der Taurachbahn zu bauen. Seine Batterien versorgen die Züge der Taurachbahn über Umrichter mit Netzstrom für Kühlschrank und Kaffeemaschine – oder Glühweinkocher. Der Waggon taugt aber auch bei Mehrzugbetrieb als zweiter Dienstwagen. Für seinen Bau nahm unser Willi lange Fahrten und hohen Aufwand in Kauf.

Er war auch am Bau der Halle für das Schmalspurmuseum in Frojach maßgeblich beteiligt, auch finanziell. Zahlreiche andere seiner Verdienste wären noch aufzuführen – Willi Zika war eben ein echter Motor unseres Vereins. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für den Club 760.

Gerne saßen seine Freude mit ihm nach getaner Arbeit in fröhlicher Runde zusammen. Nun bleibt nur noch die dankbare Erinnerung an unseren Willi.

Kaspar Neumann – Freund und Helfer

„Ohne seine großzügige Hilfe mit seinen Geräten, die er stets selber bediente, wäre unsere Taurachbahn nie soweit gekommen.“ Dieses Lob für Kaspar Neumann spricht Ing. Friedrich Haftel, langjähriger Schriftführer des Club 760, aus.

Leider ist es ein Nachruf. Denn am 22. Oktober vergangenen Jahres ist der „Mena Kaspar“, so kannte man ihn in Mariapfarr, nach langer, schwerer Krankheit im 87. Lebensjahr verstorben. Auch sonst war der Frächter und Fuhrunternehmer zur Stelle, wenn an der Strecke Baugerät notwendig war: „Kaschper, kannst bittschön an der Bahnübersetzung an gscheit’n Wassergraben ziachn.“. Ein Anruf genügte, und es geschah: Der Club 760 und die Taurachbahn sind Kaspar Neumann großen Dank schuldig.

Friedrich Haftel ergänzt: „Unvergessen auch seine so mitfühlende Art mit der er uns „Jungen“ stets begegnete!“


Das gute alte Arbeitstier, Dampflok 298.56 „Maria Pfarr“, war mal Vorbild eines Gartenbahn-Modells. Klar, dass sie auch den LGB-Sonderzug führte.
Fotos: Luca Lang

Sonderzüge dampfen in den Herbst

„Der LGB/Märklin-Zug war ein großer Erfolg, rundum zufriedene Fahrgäste.“

So meldet Club-760-Schriftführer Dr. Andreas Wißkirchen: Etwa 50 Freunde der Gartenbahn, Maßstab 1:22,5, hatten nach der Saison für Murtal- und Taurachbahn am 9. Oktober einen Sonderzug gebucht. Ein Vorbild eines früheren LGB-Modells führte den Zug von Murau bis Mauterndorf, nämlich Dampflok 298.56 „Mariapfarr“. Bis Murau waren die Gäste mit dem Plantriebwagen angereist, abgeholt von Andreas Wißkirchen. „Auf der Bergfahrt haben wir dann in Lintsching und Gröbendorf Scheinanfahrten gemacht, in Mariapfarr konnten die Gäste vom Schranken aus die echte Ausfahrt filmen. In Mauterndorf wurden sie mit einem Buffet der Fleischerei Lankmayr verköstigt“, berichtet er.

Einziges „Malheur“: „Die Kaffeemaschine im Barwagen war den Belastungen nicht mehr gewachsen und hat auf der Rückfahrt etwa auf Höhe Ramingstein den Dienst quittiert.“ Nun, die LGBler stiegen schnell auf’s Murauer Bier um, und am Abend war davon nur noch eine halbe Kiste übrig. Letztlich machte der Barwagen einen Rekordumsatz, überhaupt war die Sonderfahrt auch für Club und TB finanziell „interessant“. Am Abend fuhren die Gartenbahnfreunde mit Dampf und Diesel wieder zurück nach Unzmarkt und weiter zum Nachtquartier in Leoben.

„Furt auf d’Fruha, hoam auf d’Nacht“ (siehe Foto):

Den Aktiven der Taurachbahn bescherte die Sonderfahrt freilich einen langen Tag von morgens sechse bis abends 21 Uhr: Am Zug Gerhard Schintlmeister mit Katharina Gerhardter-Kinner, an der Bar Karl Schumergruber, auf der Lok (erste Hälfte) Martin Schumergruber, Andi Steinacher, zweite Hälfte Hannes Missethon, Thomas Pöckl.

Der LGB-Sonderzug war nicht der einzige der Nachsaison: Schon für die Aktiven des Vorarlberger Wälderbähnles, die auf Tour in Österreich waren, dampfte einer am 29. September über die Taurachbahn. Am 21. Oktober hätte ein weiterer Extra zur Wallfahrt nach Gröbming starten sollen. Ein schwerer Föhnsturm führte aber zum Ausfall des Zuges.


Nächst Mauterndorf „flutschte“ nur so Meter um Meter Schiene in die Schwellenlaschen. Foto: Wolfgang Hoya-Leidolf

Gleisbau: Teamwork ist alles

Was ein gut eingespieltes Team zu leisten imstande ist, bewiesen 18 Aktive der Taurachbahn Anfang September: Unter hohem Zeitdruck entstanden nächst Mauterndorf rund 700 Meter Gleis neu. Schon am 3. September fielen die Planzüge aus, damit die Schienenlaschen als Auftakt der Bauarbeiten gelöst werden konnten.

Und dann kam der Bahnhofsbogen dran, der „schon ziemlich dahin“ war, wie sich Club-760-Schriftführer Dr. Andreas Wißkirchen ausdrückt. Mit Hilfe von zwei Baggern und einem Traktorgespann der örtlichen Firma Erdbau Wieland ging es aber weiter auf der Geraden bis zur „Steiner“-Eisenbahnkreuzung. Auch selbst angefertigtes Gerät war im Einsatz, und die gute alte Verschub-Diesellok „Braubach“ tat bei den Schottertransporten gute Dienste. Die gebrauchten, aber tadellosen Betonschwellen von der Pinzgauer Lokalbahn, hätten zwar noch rund 80 Meter weiter gereicht, aber dafür war die Zeit zu knapp. Denn unaufhaltsam näherten sich die Gleisbaumaschinen von Plasser & Theurer.

Wieviel Planung, Organisation, Absprache und Schweißtropfen nötig waren, damit pünktlich zum darauf folgenden Wochenende wieder ungestört die Planzüge fahren konnten, kann man nur erahnen.
Freilich hat auch das Land Salzburg mit einem namhaften Infrastruktur-Zuschuss den Gleisbau erst möglich gemacht. Taurachbahn und Club760 danken herzlich dafür: Ohne diese Finanzspritze hätte Club-760-Kassier und Taurachbahn-Geschäftsführer August Zopf kein grünes Licht für die Gleisbauarbeiten geben können.

Sie haben sich schon mal für’s Erste ausgezahlt: Dank schönen Wetters und warmen Tagen waren die Nachsaisonzüge recht gut frequentiert. Am Wochenende nach dem Gleisbau erfassten die Zugbegleiter rund 80 bzw. 60 Fahrgäste. Insgesamt zählte Schriftführer Wißkirchen bislang etwa 12.000 Passagiere.

Gleisbau: So viele fleißige Hände

Ohne sie wäre aus der Gleisneulage nächst Mauterndorf nichts geworden. Ihnen daher ein herzliches Dankeschön. Angepackt haben:

Anke Franke, Reinhard Franke (als Koch), Christoph Gartler, Lara Gerhardter, Alois Günther, Katharina Kinner, David Kremser, Luca Lang, David Lankmayr, Frank Luz, Simon Merjan, Günther Missethon, Hannes Missethon, Peter Piefl-Percevic, Thomas Pöckl, Markus Podlipnig, Gerhard Schintlmeister und Andreas Steinacher plus die Baggerfahrer Robert und Stefan sowie Traktorfahrer Toni.

Ukrainische Kinder bei der Taurachbahn

Das einzige, was hier friedlich rauchte, war der Schornstein der Dampflok StmLB 6: 30 Kinder aus der Ukraine und ihre Begleiter unternahmen am 19. Juli einen Ausflug mit der Taurachbahn. Eingeladen hatte sie dazu der Kiwanis Club Lungau mit Präsident Bernhard Thomaser. Zuvor hatten die jungen Gäste per Seilbahn das Speiereck erklommen. Andere Kiwanis-Clubs ermöglichten den Kindern Besuche im Tierpark und eine Fahrt mit der Schafbergbahn. Seit mittlerweile 40 Jahren – gegründet 1982 – vereint die Kiwanisfreunde Lungau das karitative Engagement für bedürftige und in Not geratene Mitmenschen – speziell für Kinder und Jugendliche, teilt der Club auf seiner Homepage mit.

Mit Feuer und Eisen

Fast wie bei großen Schnellbahnen wurden auch die Schienenstöße bei der Gleisneulage der Taurachbahn im November bei Lintsching verschweißt – mit Thermit®. Das ist ein Pulver aus Eisen(III)-Oxid, vulgo Rost, und Aluminiumgranulat. Mit einem Brenner oder ähnlichem entfacht, brennt das Pulver mit gleißendem Licht.

Theodor Haftel gelang es, diesen Moment im Video festzuhalten. Es entstehen bei der „feurigen“ Reaktion der beiden Inhaltsstoffe Temperaturen bis etwa 2400 Grad. Mit solcher Hitze kann man Eisenbahn- oder auch Straßenbahnschienen dauerhaft und haltbar verbinden. Allerdings setzt Thermitschweißen Fachkunde voraus, bei der Taurachbahn vorhanden.

Das so nützliche Metallgemisch hat leider auch eine dunkle Seite: Man kann damit Stabbrandbomben füllen und so ganze Städte einäschern. Doch wie die drei ehemaligen Kriegsloks dient bei der Taurachbahn auch Thermit nur friedlichen Zwecken.

Foto: Wolfgang Hoyna-Leidolf

Ein Lob und ein schönes Video

„Auch in diesem Herbst (2021) war es meiner Frau und mir vergönnt, Urlaub im schönen Lungau zu machen.“ So schrieb uns Stephan Czarnecki aus Deutschland und fuhr fort: „Diese Aufenthalte werden regelmäßig durch die Besuche bei den Aktiven der Taurachbahn gekrönt. Es ist wirklich herrlich bei euch, und ich bin immer wieder beeindruckt, in welch gutem Zustand sich Loks, Wagen und Strecke befinden und wie freundlich Euer Personal den Besuchern begegnet. Dieses Jahr durfte ich sogar auf der 699.01 ein Stück mitfahren! Aus diesen schönen und kostbaren Eindrücken ist nun wieder ein Film geworden:
Video ansehen (Youtube)

Der Club und die Aktiven der Taurachbahn freuen sich über die lobenden Worte und danken für das Video.

Unsere „Zigarre“ ist tot

Wir hatten ihn schon wieder erwartet, droben auf unseren Dampfloks mit der Heizerschaufel in Händen und der „unvermeidlichen“ Zigarre im Mund. Der verdankte er auch seinen Spitznamen. Aber unsere „Zigarre“ kommt nie mehr zur Taurachbahn: Im Jänner/Januar 2021 ist Dipl.-Ing. Matthias Müller plötzlich verstorben, mit Jahrgang 1955 viel zu früh.

Der studierte Ingenieur war früher bei der Reichsbahn der DDR und später bei DB Regio in Leipzig tätig, war u. a. Lokheizer, Lokführer, Betriebsleiter und Ausbilder. Gerne gab er sein reiches Wissen auch an unsere Jungen weiter.

Aber am wohlsten fühlte er sich in seiner alten Eisenbahner-Kluft und mit öligen Händen auf unseren betagten Dampfloks. Er verstand es, den alten „Damen“ gefühlvoll einzuheizen und Dampf zu machen.

Der gebürtige Thüringer war ein ruhiger, freundlicher Mensch, der nie viel Aufhebens um sich machte. Gerne erinnern sich unsere Aktiven aber an manch frohe Stunde mit ihm nach harten Arbeitseinsätzen. Jetzt bleibt uns nur noch die dankbare Erinnerung, wie auf dem Video zusammen mit seinem langjährigen Lokführer Rudi Kern. Den Film vom August 2012 hat uns Clubmitglied Michael Lückert zur Verfügung gestellt hat:

Franz Leitner im „Ruhestand“

Über Jahrzehnte hüteteer die rund zwölf Kilometer der Taurachbahn als Streckenpfleger. Unermüdlich war der Leitner Franz für seine Bahn im Einsatz.

Zur Generalversammlung des Club 760 am 5. November 2022 in Salzburg hat er seine Aufgabe in jüngere Hände gelegt: Sein Nachfolger ist Hannes Missethon. Mehr in der kommenden Information 760. Unser Franz hat auch aus einem alten Elektrowagen seinen Trolligebaut, ein nützliches Zweiwegefahrzeug. Nur ein der vielen Aktivitäten von Franz zugusten seiner Taurachbahn.